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Führungswechsel bei der FDS und FAE
Im November 2020 hat Alfred Meier in Folge Mutterschaft von Rita Zogg die Geschäftsführung der FDS übernommen. Im selben Monat durften wir auch Andreas Brotzer als neuer Geschäftsführer der First Accounting (FAE) als Nachfolger von Alexander Bofelli begrüssen. Wie ist es den beiden in ihren ersten Monaten ergangen und welche Herausforderungen hat eine neue Führungsperson in Zeiten von Home-Office und Teamsplitting? Ich habe sie gefragt.
Wie geht es euch nach 5 Monaten FDS bzw. FAE?
Brotzer: Mir geht es sehr gut, vielen Dank. Die FAE ist derzeit bemüht, alle vorgegebenen Termine der Jahresrechnungen einzuhalten.
Meier: Sehr gut! Was mich positiv überrascht hat, ist die hohe Automatisierung der Verarbeitung von Finanzdaten verschiedener Banken. So wie sich die FDS heute präsentiert, hatten die Entscheidungsträger bereits früh strategischen Weitblick und Mut bewiesen auf die digitale Transformation zu setzen. Von diesem Mut können wir heute profitieren.
Was waren die grössten Herausforderungen?
Brotzer: Mit Sicherheit die Tatsache, dass an meinem dritten Arbeitstag das Team-Splitting umgesetzt wurde. So blieb mir sehr wenig Zeit, einen ersten Eindruck von meinen neuen Kolleginnen und Kollegen zu erhalten. Dann natürlich einerseits die Einarbeitung auf den verschiedenen Buchhaltungs-Programmen und andererseits wollte ich mir möglichst schnell eine Übersicht über anstehende Themen und Projekte verschaffen. Zum Glück wurde ich von meinen beiden Teamleitern aktiv unterstützt, was mir den Einstieg sicher erleichtert hat.
Meier: Wahrscheinlich wie für viele, die während der Corona-Krise einen neuen Job antreten: Mit den gegebenen Schutzmassnahmen- und Vorschriften und der damit zusammenhängenden eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten alles kennen zu lernen. Diese Herausforderung bestand auch für neue Mitarbeiter in der FDS. Das Kennenlernen im Team und Teambuilding bedarf besonderer Kreativität wie zum Beispiel einem Online-Weihnachtsapéro mit Anstossen und Geschenken usw.
In welcher Form hat Corona das Business beeinflusst oder verändert?
Brotzer: Der Kontakt untereinander, aber auch mit den Client Adviser und Trust Officer, beschränkt sich mehr auf das Telefon, in selteneren Fällen auf Videokonferenz. Ich persönlich habe sehr gerne persönlichen Kontakt, sei es mit Mitarbeitern und Arbeitskollegen, aber auch mit den Kunden. So kann man die Menschen viel besser «spüren»; Missverständnisse können viel eher erkannt und vermieden werden. Aus diesem Grund habe ich anfangs Jahr die Home-Office – Gruppe gewechselt, damit ich auch die andere Hälfte der FAE kennenlernen kann – und sie mich. Ich hoffe, dass das Team-Splitting und die Abstandregeln nicht den Team-Spirit negativ beeinflussen werden. Dem werde ich mit einem gemeinsamen Anlass auf jeden Fall entgegenwirken, sobald das wieder möglich sein wird.
Meier: Lern- und Entwicklungsprozesse gehen einfach ein bisschen länger, weil persönliche Kontakte nicht so unkompliziert wie vorher entstehen können. Ich schätze persönliche Kontakte zu Kunden und Kollegen(innen) ebenfalls. Diese können wie bereits erwähnt nicht mehr so spontan und ungezwungen passieren. Etwas Positives hat das Ganze. Ich denke, dass die Calls bzw. Kontakte besser vorbereitet und somit überlegter und zielorientierter sind.
Welche Tipps gebt ihr anderen Führungskräften, die in der aktuellen Situation durch Home-Office und Teamsplittings neue Teams übernehmen?
Brotzer: Meine Teamleiter und ich haben ein fixes wöchentliches Treffen, dabei ist immer ein Teil der Führungscrew im Home-Office – somit nutzen wir aktiv Videokonferenzen. Allerdings gibt es praktisch täglich auch einen spontanen Austausch, insbesondere dann, wenn kurzfristig eine Situation einer Lösung bedarf. Die Teamleiter sind ebenfalls in regelmässigen Austausch mit ihren Mitarbeitern. Entweder persönlich, unter Wahrung der Abstandsregeln, oder aber telefonisch. Videokonferenz für eine kurze Anfrage wäre zu umständlich. Insbesondere in Zeiten wie diesen scheint mir Kommunikation und regelmässiger Austausch noch wichtiger zu sein wie sonst. Ein kurzer persönlicher Schwatz, auch am Telefon, schadet sicher nicht und gibt einem das Gefühl von Nähe und dazu gehören.
Meier: Auch bei mir funktionieren die wöchentlichen Abstimmungs-Calls (online) im Team sehr gut. Da die FDS eine kleine Einheit mit 6 Personen ist, funktioniert die Interaktion untereinander über das Teamsplitting / Home-Office hinweg gut. Ich denke die Führungsmassnahmen hängen vom Teamgefüge (Spirit / Kultur) und der Teamgrösse ab. Die letzten zwei Jahre IT-Branche haben mich anfänglich dazu bewogen, eine tägliche Abstimmung zu machen. Ich erhielt dann gute Feedbacks, dass eine wöchentliche Abstimmung genügt. Als Führungskraft soll man in der aktuellen Situation Neues ausprobieren und Rückmeldungen vom Team berücksichtigen.
Gibt es etwas, was ihr im Nachhinein anders machen würdet?
Brotzer: Nein, mir kommt spontan nichts in den Sinn. Die ersten Monate vergingen wie im Flug. Ich denke, ich habe aus der gegebenen Situation das Beste gemacht.
Meier: Eigentlich nichts. Es sind jetzt 5 Monate als Geschäftsführer vorbei. Frag mich später noch einmal, vielleicht bin ich dann anderer Meinung. [lacht]
Was steht bei der FDS und der FAE in den nächsten Monaten an? In welche Richtung soll’s gehen?
Brotzer: Wir wollen am Output unserer Jahresrechnungen einen sanften Redesign vornehmen. Zudem sollen Bilanz und Erfolgsrechnung, wo sinnvoll, um eine Mittelflussrechnung ergänzt werden. So erhält die Jahresrechnung noch mehr Aussagekraft. Ein weiteres Anliegen ist mir die Teildigitalisierung des Ablaufs für unsere Rechnungsstellung. Heute wird jede einzelne durch FiOne erstellte Rechnung als PDF mittels E-Mail dem zuständigen Trust Officer zur Begleichung zugestellt. Das kann man sicher weniger umständlich lösen, ich denke dabei an unser Prozessportal. Mehrwertsteuer-Abrechnungen erstellen wir derzeit noch von Hand und schicken sie physisch im Haus zur Unterschrift herum, bevor sie dann postalisch im Kuvert zur Steuerverwaltung gelangen. Auch dafür sollten wir eine digitale Lösung finden. Seitens Steuerverwaltung wäre es bereits möglich.
Meier: Ein Ziel der FDS ist es, die Automation und Anbindung an Schnittstellenbanken weiterzuführen und den bestehenden Kunden einen professionellen und attraktiven Service zu bieten. Neue Kunden zu gewinnen ist mit Sicherheit ein weiteres Ziel, denn die automatisierte Verarbeitung von Finanztransaktionen über verschiedene Banken hinweg ist für viele Branchen interessant und lukrativ. Pensionskassen, Versicherungen, Vermögensverwalter um nur einige zu nennen.
Vielen Dank euch beiden und weiterhin viel Erfolg.